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Brücken bauen im Advent: #21 Aus der Schreibstube der Autorinnen *Special zum 4. Advent*

veröffentlicht: 21. Dezember 2025 | zuletzt bearbeitet: 21. Dezember 2025 | AuthorIn: Ralf Nentwich

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Es ist einfacher und zugleich schwieriger als ehedem, in Zeiten von Genderbewusstsein, ChatGPT, KI, Wikipedia und Google ein Buch zu schreiben. Die schlechte Nachricht zuerst: Wie ersichtlich haben wir uns in Abwägung der bekannten Argumente und um der Kulturkämpfer:innen Segel nicht zusätzlich zu straffen, gegen Binnen-I, gegen Asterix oder Gender-Gap entschieden und gegen die Doppelung „Bürgerinnen und Bürger“: aus Gründen des Leseflusses und der Verständlichkeit. Das ist unbefriedigend und dem hierzulande ausgeprägt traditionellen Umgang mit der deutschen Sprache geschuldet.

Deutlich müheloser als in Zeiten von Handarchiven und mechanischen oder elektrischen Schreibmaschinen ist es, Informationen zusammenzutragen und Texte zu formulieren. Computer in ihren verschiedensten Erscheinungsformen haben die journalistische Herangehensweise gerade an komplexe Zusammenhänge grundlegend verändert. Auf Papier galt ohne Abstriche dieses Prinzip: erst denken, dann schreiben. Mittlerweile bietet die heute übliche Hard- und Software die Möglichkeit, zumindest nicht zu Ende zu denken, schließlich kann jeglicher Text im Handumdrehen und ohne bleibende Schäden gestrichen, korrigiert oder ergänzt werden. Das vorliegende Buch übrigens ist selbstredend durch Menschliche Intelligenz entstanden – ganz ohne aktive KI-Nutzung – nicht jedoch ohne die massenhaft im Netz verfügbaren Informationen als Recherchebasis. Und vor allem zwecks Auffrischung eigener Erinnerungen an Gespräche, Termine, Parlamentsdebatten oder Parteitage der vergangenen 45 Jahre.