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Mehr InformationenDie Baden-Württemberger im Normalfall tüchtige und strebsame Leute. Das Land hat gut elf Millionen Einwohner, fast ein Fünftel davon besitzt keinen deutschen Pass, und spätestens seit der Imagekampagne „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“ sogar den Ruf, zur Selbstironie fähig zu sein. Es steckt mit rund fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts mehr Geld in Forschung und Entwicklung als alle anderen Bundesländer. Bei den Exporten ist es republikweit ebenso die Nummer eins. Und immer war es ein Geberland im kostspieligen, aber prestigeträchtigen Länderfinanzausgleich. Einziges übrigens, denn gerade die selbstbewussten bayerischen Nachbarn hatten bis in die Neunzigerjahre einen Stammplatz in der Riege der unterstützungsbedürftigen Nehmerländer inne, was sie nur zu gern vergessen machen möchten.
Seit Lothar Späth wissen die Hausherren im Staatsministerium mit solchen Pfunden international zu wuchern. Sie sind, sagtÖz demir, „immer mit die größten Wirtschaftsförderer“. Und seit Winfried Kretschmann sind sie Global Player im Klimaschutz. Denn dem ersten grünen Regierungschef war es gelungen, gemeinsam mit Kalifornien eine Initiative zur Reduzierung der Erderwärmung auf unter zwei Grad zu etablieren. Angeschlossen haben sich inzwischen weltweit Regionen mit fast zwei Milliarden Menschen und mehr als 50 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Gavin Newsom, Kaliforniens demokratischer Gouverneur und kämpferischer Gegenspieler von US-Präsident Donald Trump, betont immer wieder, dass die Bedeutung dieser Allianz gerade angesichts der Attacken auf die werte- und regelbasierte Ordnung der Welt nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.