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Grüne Abgeordnete fordern zweigleisigen Ausbau der Murrbahn und unterstützen die Sanierung des Schanztunnels

veröffentlicht: 17. Mai 2024| zuletzt bearbeitet: 17. Mai 2024| AuthorIn: Juliana
Murrbahn
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Backnang – Die Murrbahn, eine entscheidende Verbindung zwischen Stuttgart und Nürnberg, steht vor wichtigen Infrastrukturmaßnahmen. Die Abgeordneten Ricarda Lang, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Backnang-Schwäbisch Gmünd und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und Ralf Nentwich, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Backnang setzen sich vor Ort ein und haben gemeinsam mit Bundestagsabgeordnetem und Bahnpolitischem Sprecher Matthias Gastel, Bundestagsabgeordnetem Harald Ebner und Landtagabgeordneten Jutta Niemann einen Brief an die Deutsche Bahn InfraGO und Herrn PSts Michael Theurer verfasst, um auf die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen hinzuweisen, die die Effizienz und Zuverlässigkeit dieser wichtigen Bahnstrecke gewährleisten.

Bereits bei der Errichtung des Schanztunnels zwischen 1878 und 1880 wurde die Möglichkeit einer späteren Zweigleisigkeit berücksichtigt. Aufgrund geologischer Gegebenheiten ist nun eine Sanierung des Tunnels dringend erforderlich. Nentwich und Lang begrüßen diesen Schritt zur Erhaltung der Bahnstrecke, betonen jedoch die Notwendigkeit, lange Sperrzeiten zu vermeiden und einen zweiten separaten Tunnel zu errichten.

„Eine moderne Murrbahn muss den Anforderungen des Schienenverkehrs gerecht werden. Ein zweigleisiger Ausbau ist unumgänglich, um die steigenden Anforderungen des Personen- und Güterverkehrs zu erfüllen. Die aktuellen Planungen des Deutschlandtakts bieten Möglichkeiten für weitere Verkehre auf dieser Strecke, die nicht ungenutzt bleiben sollten.“, so Ricarda Lang.

Ralf Nentwich ergänzt: „Es ist von zentraler Bedeutung, dass sämtliche Infrastrukturvorhaben an der zukünftigen Nutzung ausgerichtet sind, um zukünftige Bauarbeiten nicht zu behindern. Angesichts der Gegebenheiten des bestehenden Tunnels ist eine zweite Tunnelröhre unerlässlich für einen zweigleisigen Ausbau der Murrbahn.“

Die Ergebnisse der von der Interessengemeinschaft Schienenkorridor Stuttgart-Nürnberg in Auftrag gegebenen Studie „Angebots- und Infrastrukturkonzept für Murrbahn und die Rems- und Obere Jagstbahn“, die die Zweigleisigkeit ausdrücklich empfiehlt, würden so weiter möglich sein. Die Studie bescheinigt dem Bahnverkehr zwischen Stuttgart und Nürnberg „nicht mehr zeitgemäße Reisezeiten und Bedienungshäufigkeiten“. Der wenn auch stückweise zweigleisige Ausbau der Murrbahn würde zu einer deutlichen Erhöhung der Pünktlichkeit führen.

Die Abgeordneten fordern die Deutsche Bahn auf, die Konstruktion der zweiten Tunnelröhre so vorzunehmen, dass eine spätere Zweigleisigkeit möglich bleibt, beispielsweise durch eine erneute Nutzung des bestehenden Tunnels nach einer grundlegenden Sanierung. Diese einmalige Chance darf nicht ungenutzt verstreichen.

Ricarda Lang und Ralf Nentwich stehen bereit, auf allen politischen Ebenen die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um sicherzustellen, dass eine zweigleisige Murrbahn auch mit dem neuen Schanztunnel möglich ist.