Ralf Nentwich MdL (Grüne): „Wichtiger Schritt zum Schutz unserer Imkerei und Artenvielfalt – Land unterstützt die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse“
Stuttgart – Die baden-württembergische Landesregierung unterstützt künftig gezielt die Entfernung von Nestern der Asiatischen Hornisse. Damit soll die Ausbreitung der invasiven Art eingedämmt und die heimische Imkerei, Landwirtschaft sowie Biodiversität geschützt werden. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) stellt hierfür bis zu 100.000 Euro zur Verfügung. Ralf Nentwich MdL, Sprecher für Imkerei der Grünen Landtagsfraktion Baden-Württemberg und selbst aktiver Imker, begrüßt die Maßnahme ausdrücklich: „Die Asiatische Hornisse bedroht unsere heimischen Honigbienen und viele andere Insektenarten. Sie gefährdet damit nicht nur die Imkerei, sondern auch das ökologische Gleichgewicht. Dass das Land die Kosten für Nestentfernungen übernimmt und die Ausbildung von Fachkräften fördert, ist ein wichtiges Signal für den Schutz der Artenvielfalt und eine echte Entlastung für unsere Imkerinnen und Imker.“
Die invasive Hornissenart (Vespa velutina nigrithorax) breitet sich seit ihrem ersten Auftreten 2014 zunehmend in Baden-Württemberg aus. Sie ernährt sich von Insekten, Früchten und Weintrauben und kann bei starkem Auftreten erhebliche Schäden verursachen.
Das Maßnahmenpaket des MLR umfasst:
- eine Pauschalförderung von 200 Euro je entferntem Nest (Abwicklung über den Landesverband Badischer Imker e.V.),
- die Ausbildung und Ausstattung von Nestentfernern,
- sowie Schulungen für Imkerinnen und Imker, um das Erkennen und Melden der Asiatischen Hornisse zu erleichtern.
Nentwich betont: „Die Zusammenarbeit zwischen Ministerium, Imkerverbänden und der Landesanstalt für Bienenkunde zeigt, dass gemeinsames Handeln wirkt. Wichtig ist nun, dass Bürgerinnen und Bürger Sichtungen konsequent melden, damit Nester schnell lokalisiert und entfernt werden können.“ Sichtungen von Einzeltieren oder Nestern können über die Meldeplattform Asiatische Hornisse der Naturschutzverwaltung gemeldet werden. Nach einer Verifizierung durch die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim erfolgt die Koordination der Entfernung. „Als Imker weiß ich, wie groß die Sorge in unseren Reihen ist. Diese Unterstützung des Landes ist ein starkes Zeichen, dass wir die Imkerei und unsere heimische Biodiversität ernsthaft schützen wollen“, so Nentwich abschließend.
Hintergrund:
- Förderung: 200 € pro entferntem Nest, insgesamt 100.000 € bis 10. Dezember 2025
- Projektabwicklung: Landesverband Badischer Imker e.V.
- Meldung von Sichtungen: https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/vespavelutina
- Weitere Informationen: www.uni-hohenheim.de/bienenkunde