Pelletpreise unter der Lupe
Inmitten der Energiekrise gewinnt das Heizen mit Pellets immer mehr an Bedeutung. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband berichtet, dass bundesweit bereits 570.000 Heizungen und Öfen mit dem nachhaltigen Brennstoff betrieben werden – Tendenz steigend.
Allerdings sind die Pellet-Preise in den letzten Monaten dramatisch gestiegen und erreichten nahezu dieselben Preisniveaus wie Erdgas. Im Verlauf des Jahres kletterte der Preis für eine Tonne Pellets in einem Fünf-Tonnen-Bündel von 366 Euro im Januar auf fast 800 Euro im Oktober.
Wie kann es dazu kommen?
Landtagsabgeordneter Nentwich ist der Ansicht, dass der enorme Preisanstieg im Pellet-Sektor nicht nur auf die aktuellen Rahmenbedingungen zurückzuführen ist. Vielmehr vermutet er, dass sich hier ein Pellet-Kartell gebildet hat, das dringend einer kartellrechtlichen Untersuchung bedarf. Österreichischen Kartellbehörden gehen diesem Verdacht bereits nach. Auch in Baden-Württemberg vermutet Nentwich Preisabsprachen und massive Mitnahmeeffekte bei den Pelletsproduzenten. Dieser Verdacht muss gründlich untersucht werden, denn unverhältnismäßig hohe Energiepreise belasten die Bürgerinnen und Bürger zusätzlich und sind nicht gerechtfertigt.