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Qualitätsranking 2023: Murrbahn auf enttäuschendem Platz – Pünktlichkeit und Zweigleisigkeit als zentrale Herausforderungen im Nahverkehrsnetz

veröffentlicht: 30. November 2023| zuletzt bearbeitet: 12. Dezember 2023| AuthorIn: Juliana
Murrbahn
Murrbahn
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Beim neuen Qualitätsranking des Landes landet die Murrbahn auf einem schlechten Platz (https://www.bwegt.de/ueber-bwegt/qualitaet-im-spnv).

Immer wieder lässt das Land die Qualität seines Nah- und Regionalverkehrs bewerten. Dabei geht es um Aspekte wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Zugkapazität, Sauberkeit sowie das Zugpersonal. Zur Bildung der Gesamtbewertung werden die Benotungen aus den Einzelkriterien ins Verhältnis zu den vertraglichen Zielwerten gesetzt.

In der jüngst veröffentlichten Bewertung landete das Netz „Gäu/Murr – Netz 3b“ auf dem schlechten Platz 26 (von 32). Dieses Netz umfasst die Strecke von Crailsheim bis Rottweil und wird von der MEX-Linie 19/90 (Stuttgart-Schwäbisch Hall-Hessental-(Crailsheim)) befahren. Das Netz „Murrbahn – Netz 3a“ landete auf dem Platz 23. Hier fährt zwischen Stuttgart und Nürnberg die Regionalbahnlinie RE 90 auf einer Länge von 188 Kilometer. Besonders schlecht war bei beiden Netzen die Pünktlichkeit. Das Los Netz 3a hatte dabei die zweitschlechteste Pünktlichkeit von allen Nahverkehrsnetzen in Baden-Württemberg. Nur noch 74 Prozent der Züge galten als pünktlich. Vor zwei Jahren lag die Pünktlichkeit noch bei 91 und im vergangenen Jahr bei immerhin 83 Prozent.

Aus Sicht von Matthias Gastel, Bahnpolitiker der Grünen im Bundestag, sind die Gründe für das schlechte Abschneiden des Bahnnetzes unter anderem in der Vielzahl von Bauarbeiten und auch an der unpassenden Infrastruktur zu finden. Bereits kleinste Verspätungen sorgen für eine Verspätungsübertragung. Aufgrund der Eingleisigkeit schaukeln sich Verspätungen dabei immer weiter auf. „Deswegen ist es gut, dass jetzt mit einer kurzfristigen Maßnahme die gleichzeitige Einfahrt in einige Begegnungsbahnhöfe verbessert wird“, so Matthias Gastel. Er ergänzt: „Dadurch stehen Züge nicht mehr minutenlang vor dem Bahnhof. Als nächsten Schritt braucht es jedoch die durchgehende Zweigleisigkeit. Diese wird auch für eine schnellere und weniger verspätungsanfällige Regional- wie Fernverkehrsverbindung zwischen Stuttgart und Nürnberg benötigt. Daher ist es gut, dass der Bundestag die Murrbahn kürzlich in den Bedarfsplan für den Ausbau durch den Bund aufgenommen hat. Zudem haben wir für alle Ausbauprojekte ein Beschleunigungsgesetz beschlossen.“