Waldbegehung mit Förster Götz Pyttel des Ortsverbandes Oberes Murrtal Bündnis 90/ Die Grünen
Waldbegehung mit Förster Götz Pyttel
Die von Bündnis 90/ Die Grünen am 26.06.22 organisierte Waldbegehung mit Förster Götz Pyttel und unserem Landtagsabgeordneten Ralf Nentwich, stieß auf sehr großes Interesse.
Etwa 50 Interessierte kamen zum Wanderparkplatz Limesturm in Grab.Nach einer kurzen Begrüßung durch die Sprecherin der Grünen im oberen Murrtal Renate Burkhardt-Schimpf, ging es gleich zur ersten Station im Wald. Während der Waldbegehung stoppten wir an drei Stationen. Dort ging Götz Pyttel auf den jeweiligen Waldabschnitt ein. Unser Landtagsabgeordneter Ralf Nentwich nahm immer wieder Stellung zu den Forstfragen aus landespolitischer Sicht.
Zu Beginn schauten wir uns einen schönen Altbestand an, danach einen jungen Waldabschnitt und zum Schluss eine Jungpflanzung. Während der Begehung gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder Gelegenheit Rückfragen zur lokalen Forstwirtschaft und zu den landespolitischen Vorgaben im Bezug auf die Bewirtschaftung des Waldes zu stellen. In über zwei sehr informativen Stunden erklärte Götz Pyttel die vielfältigen „Aufgaben“ des Waldes und erläuterte wie komplex diese sind. Er dient als Schutzwald, als Nutzwald, als Lebensraum für unzählige Pflanzen und Tiere, als Freizeit- und Erholungsraum für uns Menschen, als Wasserspeicher und vieles mehr. Gleichzeitig leidet er sehr unter dem Klimawandel und ist doch ein sehr wichtiger Helfer gegen die Folgen der Klimaveränderung. Der Begriff Nachhaltigkeit, der in der Diskussion über den Klimawandel ein fester Begriff ist, stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft.
Viele Baumarten, die über lange Zeit unsere Wälder prägten, werden heute bei den Nachpflanzungen nicht mehr gepflanzt, da sie mit dem wärmeren Wetter, dem wenigen Wasser und einigen neueren Krankheiten und Schädlingen nicht mehr zurechtkommen. Bei den Nadelbäumen werden deshalb z.B. statt Fichten eher Douglasien und bei den Laubbäumen statt Buchen eher Esskastanien gepflanzt. Aber auch viele andere, noch unbekannte Baumarten werden ausprobiert, da es auch damit noch keine langen Erfahrungen in unserer Region gibt.
Das Besondere am Wald in unserer Gegend ist, dass er überwiegend Privatwald ist. Ein kleiner Anteil ist Kommunalwald. Je nach Besitzverhältnisse greifen andere Regeln, was erlaubt bzw. nötig ist, um den Wald zu unterhalten und der Wald in unserer Region gehört zum Naturpark Schwäbisch Fränkischer Wald.
Götz Pyttel ist für das Forstrevier Murr Lauter im Landratsamt Rems Murr zuständig. Nach 44 Jahren als Förster wird er Mitte Juli in Rente gehen.
Am Ende bedankten sich Ralf Nentwich MdL und Renate Burkhardt-Schimpf im Namen des Ortsverbandes Bündnis 90/ Die Grünen ganz herzlich bei Götz Pyttel und Ralf Nenwich überreichte ihm als Dankeschön noch ein Glas Waldhonig aus eigener Produktion.