Impulse für eine moderne Schul-IT
Mit großem Interesse verfolgt der Grüne-Landtagsabgeordnete Ralf Nentwich, Bildungspolitiker und Sprecher für die Digitalisierung in der Bildung, die heute vom BLV vorgelegten Impulse für eine moderne Schul-IT im Jahr 2023. „Was an den Beruflichen Schulen gilt, kann an den allgemeinbildenden Schulen kaum verkehrt sein“, kommentiert der Abgeordnete für den Wahlkreis Backnang, die vorgelegte Expert*innen-Analyse.
Bildung findet digital in den Schulen statt
„Wir erleben tagtäglich, in welchem Wahnsinns-Tempo die digitale Transformation unser Leben verändert – unsere Schulen dürfen hier nicht zurückbleiben, denn unsere Kinder müssen in diesem Wandel bestehen“, sagt der gelernte Realschullehrer und Medien-Experte Nentwich. Allein die letzten Monate hätten gezeigt, wie rasend schnell sich Prozesse und Vorgehensweisen über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz verändern. „Flexibilität, Agilität und eine enorme Dynamik sind ganz konkrete Rahmenbedingungen unserer Gesellschaft – da kann es einfach nicht sein, dass wir immer noch aushandeln ob und wie eine dienstliche E-Mail-Adresse für die Lehrerinnen und Lehrer im Land aussieht“, sagt Nentwich. Neben dem routinierten Umgang mit modernen IT-Systemen kann klug eingesetzte Technik zudem wesentlich dazu beitragen, den individuellen Lernerfolg von Schülerinnen und Schüler zu verbessern und die Zahl jener, die ohne hinreichende Vorbereitung auf das Leben die Schule verlassen, zu reduzieren: „Hier sind wir es den Kindern und Jugendlichen schuldig, die besten Bedingungen für ihren Lern- und Entwicklungsprozess zu schaffen.“
Dass die Welt der Beruflichen Schulen durch ihre vielfältigen Schnittstellen mit der betrieblichen Praxis bei ihrer IT auf dem Laufenden sein müssen, steht für den Sprecher für Digitalisierung in der Bildung außer Frage. Doch nicht nur dort wird der Kontakt in die Welt außerhalb der Schule und damit der Lebensrealität junger Menschen zum Elchtest: „Wir dürfen uns nichts vormachen, die Beruflichen Schulen sind keine Insel“, sagt Nentwich. Auch dort wo Schulabgänger*innen aus den allgemeinen Schulen ihren weiteren Weg gehen, also junge Menschen mit Hauptschulabschluss, Werkrealschulabschluss, Mittlerer Reife oder Abitur eine Ausbildung oder ein Studium aufnehmen, wird mit IT-Systemen gearbeitet, die von der Ausstattung und den Möglichkeiten unserer Schulen Lichtjahre entfernt sind.
Kinder und Jugendliche beim Lernen in einer digitalen Welt unterstützen
Ralf Nentwich resümiert: „Die heute vom BLV vorgelegten Impulse sind ein wertvoller und wichtiger Beitrag, um die Diskussion um den Datenschutz an den Schulen wiederaufzunehmen – dabei müssen wir mit Pragmatismus und Realitätssinn und vor allem Tempo gemeinsam mit Expert*innen und Praktiker*innen besprechen, wie wir die Kinder und Jugendliche im Land zeitnah und qualitätsvoll bei ihrem Lernen in einer digitalen Welt unterstützen können.“ Der neu berufene Landesdatenschutz-Beauftragte könnte hier eine wesentliche und hilfreiche Rolle spielen.
