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Landtagsabgeordneter erhält tiefen Einblick bei Tafel und im ambulanten Pflegedienst

veröffentlicht: 10. August 2022| zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2023| AuthorIn: Juliana
Einblick bei Tafel und im ambulanten Pflegedienst
Einblick bei Tafel und im ambulanten Pflegedienst
Einblick bei Tafel und im ambulanten Pflegedienst

Tiefe Einblicke bei Tafel und im ambulanten Pflegedienst

Backnang/Welzheim – Der Arbeitsalltag eines Landtagsabgeordneten ist im Normalfall im stündlichen Rhythmus durchgetaktet. Das lässt wenig Spielraum für intensivere Einblicke in die besuchten Bereiche. Umso wichtiger war es dem grünen Landtagsabgeordneten Ralf Nentwich genau diesen „tieferen Blick“ bzw. „Deep dive“ in zwei sozialen Bereichen seines Wahlkreises in der sitzungsfreien Zeit zu erhalten. Hierfür besuchte er an einem Tag die Tafeln in Backnang und Welzheim und war einen ganzen Tag im ambulanten Pflegedienst von Petra Kauer mit dabei.

Besuch des ambulanten Pflegedienstes

Im ambulanten Pflegedienst von Petra Kauer bekam Nentwich am Vormittag seines „Praktikums“ in der Pflege hautnah die derzeitigen bürokratischen Hürden und Probleme im Bereich der Abrechnung von Dienstleistungen bei den Krankenkassen mit. „Die derzeitigen Regelungen und Pauschalen im Bereich der Pflege müssen dringend nachgesteuert werden.“, ist Nentwichs Fazit hier. „Die Mitarbeiter*innen in der Pflege benötigen Rahmenbedingungen und eine Entlohnung, die es Ihnen möglich macht ihre Familie ernähren zu können.“ Nachmittags begleitete der Landtagsabgeordnete dann noch eine Pflegerin auf ihrer Tour in Oppenweiler und Backnang. Auch hier konnte sich Nentwich einen intensiven Einblick in den Alltag eines ambulanten Pflegedienstes machen. Und er durfte als ehemaliger Zivildienstleistender in einem Krankenhaus auch selbst mit Hand anlegen. Sehr zur Freude der Patienten. Denn wann gibt es schon die Gelegenheit, dass ein Landtagsabgeordneter einem die
Kompressionsstrümpfe auszieht oder die Füße eincremt.
Fazit von Nentwich bei diesem Einsatz: Professionelle Pflegefachkräfte leisten laut dem grünen Landtagsabgeordneten mit ihrer qualifizierten Arbeit einen großen Beitrag für die Gesundheit und die Lebensqualität der Bürger*innen in diesem Land. Die Corona-Krise verlangt den Pflegfachkräften
hierbei viel ab. Sie sind bei ihrer Arbeit selbst vielen Risiken ausgesetzt. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, diesen Einsatz anzuerkennen und schnell und zielgerichtet Maßnahmen zu entwickeln.

Besuch der Tafeln im Wahlkreis

Die drei Tafeln im Wahlkreis des grünen Landtagsabgeordneten in Backnang, Murrhardt und Welzheim sind derzeit ebenfalls sehr gefordert. Jede Tafel hat dabei ihre individuellen Herausforderungen zu meistern. Immer mehr Menschen müssen die Angebote der Tafeln in Anspruch
nehmen. Der Landesverband der Tafeln in BW teilt mit, dass sich die Anzahl der Kund*innen der Tafeln vielerorts verdoppelt haben. Die Corona-Situation und der Ukraine Konflikt fördern diese Entwicklung enorm.
Mit Ehrenamtlichen der Backnanger Tafel war Nentwich auf einer Tour zu den Supermärkten mit dabei. Bei der Welzheimer Tafel hatte er ein längeres Gespräch mit den Ehrenamtlichen vor Ort und bekam einen Einblick in den Tafelalltag. „Ich bin sehr beeindruckt von dem ehrenamtlichen
Engagement das hier geleistet wird. Gleichzeitig wurde mir deutlich, dass die Schnittstellen zwischen Supermärkten und Tafeln nicht immer optimal sind. Fleisch und Wurstwaren kommen aufgrund der unterbrochenen Kühlketten nicht bei den Tafeln an. Die Bürokratie damit Supermärkte Lebensmittel abgeben können ist weiterhin zu hoch.“, so Nentwich. Fakt ist hier für den grünen Landtagsabgeordneten und ernährungspolitischen Sprecher: „Die Tafeln sind keine Selbstläufer und benötigen politische Unterstützung für tragfähige Rahmenbedingungen. Die Tafeln haben teilweise zu wenig Lebensmittel, um alle Bedürftigen zu versorgen. In Frankreich fährt man deshalb einen anderen Ansatz. Dort gibt es einen Zwang Lebensmittel zu spenden. Französische Supermärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern dürfen keine Lebensmittel mehr wegwerfen. Stattdessen müssen die Lebensmittel an eine Hilfsorganisation weitergegeben werden. Das wäre auch bei uns eine sinnvolle Lösung.“