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Grüner Landtagsabgeordneter Ralf Nentwich unterstützt regionale Schlachtung in Backnang

veröffentlicht: 3. November 2023| zuletzt bearbeitet: 7. November 2023| AuthorIn: Juliana
Schlachtung vor Ort
Schlachtung vor Ort
Schlachtung vor Ort

Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs in Backnang

Der ernährungspolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Ralf Nentwich, äußerte sich heute positiv zur Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs in Backnang und betonte die Bedeutung regionaler Schlachthöfe für die Landwirtschaft und die regionale Wertschöpfungskette Fleisch. Nentwich betont, dass der Fall Kühnle grundsätzlich nicht mit anderen Großskandalen vergleichbar sei und die Firma Kühnle ein traditioneller Familienbetrieb in der Region sei, der aus seinen Fehlern gelernt habe und diese in Zusammenarbeit mit dem Rems-Murr-Kreis behoben habe.

Tierschutzorganisationen protestieren

In Bezug auf die Widerstände von Tierschutzorganisationen gegen die Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs in Backnang argumentiert Nentwich, dass regionale Schlachthöfe wie dieser für die Landwirte in der Region und die kurzen Transportwege bei der Schlachtung von großer Bedeutung seien, um Tierleid zu minimieren.“, so Nentwich. Klare Worte findet Nentwich in Richtung der Demonstranten: „Wir brauchen Tierhaltung in einem gesunden und sinnvollen Maß, da muss ich den Demonstranten leider widersprechen. Auch mein Gemüse braucht Fleisch – genauer gesagt: Tiere. Denn der Dünger, der in der Tierhaltung entsteht, ist wichtig für eine funktionierende, natürliche Kreislaufwirtschaft.“
Nentwich sieht die Tierhaltung zudem unter einem systemischen Zusammenhang: „In einer Welt ohne Tierhaltung würden Wiesen und Weiden unaufhaltsam verschwinden.

Bedeutung der Tierhaltung für die Landwirtschaft

Nur durch Weidetiere können diese natürlichen Lebensräume erhalten bleiben. Ohne das Vorhandensein von Rindern, Schafen und Ziegen wären nicht nur die Wiesen, sondern auch wertvolle Biotope dem Untergang geweiht. Zudem benötigt gerade die ökologische Landwirtschaft fast immer eine sinnvolle Menge an Tierhaltung. Ansonsten können fehlende Nährstoffe nur schwer ersetzt werden. Eine landwirtschaftliche Praxis ohne Tiere ist theoretisch machbar, aber nicht sinnvoll.“
Nentwich sieht die Probleme bei Kühnle als Chance: „Der Rems-Murr-Kreis hat das Potenzial, sich künftig als innovatives Zentrum für die bio-regionale Schlachtung unter Berücksichtigung hoher tierethischer Standards zu etablieren. Die Firma Kühnle könnte hierbei eine bedeutende Rolle bei der Lösung und nicht als Problemverursacher spielen. Unsere Region beherbergt zahlreiche erfolgreiche und vorbildliche Beispiele. Angefangen bei der preisgekrönten Metzgerei Höfer in Welzheim bis hin zu innovativen Projekten zur hofnahen Bio-Schlachtung in der Biomusterregion Rems-Murr-Ostalb – all diese Initiativen tragen maßgeblich dazu bei, unsere Region in den Bereichen Ernährung und Landwirtschaft voranzubringen.“

Notwendigkeit der Regionalen Schlachtung

Nentwich unterstreicht die Bedeutung regionaler Schlachthöfe und betont die Notwendigkeit, kleine, regionale Schlachthöfe zu unterstützen und zeitgemäß fortzuentwickeln. „Unabhängig davon, ob man Fleisch gut findet oder nicht – Die Zahl der Schlachthöfe hat deutlich abgenommen, was zu längeren Transportwegen bis ins Ausland geführt hat. Dem müssen wir entgegenwirken und insbesondere die kleinen, regionalen Schlachthöfe, die es gibt, unterstützen und zeitgemäß fortentwickeln.“, so Nentwich weiter.